Lebenszeichen
„Wende“
Öl 2011, 90x60 cm
Zwei Bänder verlaufen dicht beieinander von oben nach unten. Dort zeigt sich, dass das linke Band von links her ankommt und nach oben abwinkelt, das rechte von oben ankommt und nach rechts hin abwinkelt. Der Lichtwechsel von oben nach unten erzeugt gegen das glühende Aufdämmern im Hintergrund die Magie des Bildes.
„Tordurchgang mit Boje“
Öl 2010, 120x90 cm
Über einer schwimmenden goldenen Boje tut sich hinten vor hellem Grund ein rechteckiges Tor auf. Davor ein zweites, das sich vom ersten hell abhebt, ein drittes davor wieder dunkel usw. Alles ragt aus dunklem Wasser hervor. Vorne nimmt ein großes Tor den Goldschimmer der Boje wie eine Antwort an seinen Grenzlinien auf. Das dunkle Wasser bildet mit den Basislinien der Tore rechts und links Stufen, die von vorn nach hinten zum ersten Tor zustreben.
„Sakraler Augenblick“
Öl 2010, 100x90 cm
Sakrale Architektur auf minimale Ausdruckslinien reduziert. In der Mittelachse erstrahlt ein sehr schmaler Rundbogendurchbruch. Das zentrale Weiß schwingt nach in den aufgelichteten Partien der dunklen Architektur. Unten in der Mitte eine Knospen-Flammenform. Knospe und Architektur spiegeln sich in einer Spiegelfläche.
„Grünes Hoffnungsbild“
Öl 2010, 120x90 cm
Im roten senkrechten Streifen, der nach oben auflichtet, schwebt die Lebensgestalt, im Inneren gelb-orange leuchtend. Unten das Lebenslabyrinth, sich vom grünen Raum her einfaltend, oder umgekehrt sich von innen zum Grünraum hin entfaltend. Der große Bildraum ist von schwingendem Grün bestimmt.
„Aha-Moment“
Öl 2009, 90x80 cm
Zwei Ebenen: Links Flächen und Figuren, rechts ein dunkler Raum mit obigem kleinem weißem Quadratfenster. Der schräge gelbweiße Streifen von links oben zur Mitte hin zielt auf eine golden leuchtende Kugel. Beides erinnert an Kometenschweif und Gestirn. Unter der Kugel eine dunkle stereometrische Anlage, die sie von unten stützt, sich gleichzeitig mundartig öffnet. Dabei bietet der leuchtende Innenraum zwei mögliche Blickrichtungen. Einmal sich nach links öffnend, zum anderen wie ein Pfeil nach rechts hin eindringend. Wird die Kugel gehalten, wird sie vermessen?
„Geburt“ („Weihnachten“)
Öl 2009, 90x70 cm
Mitten im Bild von unten nach oben ein Lichtstreifen. Unten glutrot wird er langsam nach oben immer heller. Im Glutroten eine grüne Knospe. Aus ihr das neue Leben, die Flammenknospe. Alles durchdringt den Dämmerraum (Weltenbucht und Himmel) und verbindet unten und oben.
„Karfreitag“
Öl 2009, 90x60 cm
Unten das liegende rote Samenkorn, halb eingesenkt in die dunkle Erde. Es ist von einem leisen Schimmer umgeben. Es trägt eine große dunkle Last, die sich über ihm als Weltenrechteck erhebt. Die Glut des Samens scheint nach oben hin nachzuglimmen. Alles im nächtlichen Weltenraum.
„Auferstehung“ („Christus spricht: Ich bin die Tür“)
Öl 2009, 90x70 cm
Das zentrale Lebenszeichen (Knospe, Blüte, Flamme, Mandorla) strahlt in glutrotem Binnenraum, der schmal - rechteckig - umgrenzt ist. (Die erste „Tür“.) Dann erstrahlt ein zweiter Lichtraum. Ebenfalls rechteckig umgrenzt. (Die zweite „Tür“.) Diese Farb- und Lichtkräfte sind vom Weltenraum umgeben. Unten öffnet sich zudem die Weltenlandschaft in die Ferne.
„Öffnung und Entfaltung“
Öl 2009, 104x90 cm
Eine Art helle Blüte oder auch Eiform entfaltet sich rhythmisch und blattartig von innen nach außen. Nach oben schweben ebenfalls knospenartige Gestalten und steigern das Bildgeschehen. Das rote Glühen zwischen den grünen Blattformen zeugt vom inneren Geheimnis des Ganzen.
„Vertrauen und Wagnis“
Öl 2008, 80x60 cm
Unten links die liegend schwebende Form vor aufragendem Raumblock. Darüber die nach oben strebenden Formen, von der unteren Szene abgetrennt. Die Beziehung von unten und oben ist durch die V-artige Formkurve über der Liegegestalt gegeben. Links oben einstrahlender Himmel.
„Zündender Augenblick“
Öl 2005, 80x80 cm
Auf schwarzer Positiv-Negativ-Gestalt liegt eine goldene Kugel. Über ihr eine weiße Flamme. Aus der Gestalt sind ein schräg gestelltes Segelschiffchen und ein Torbogen als Durchblicke ausgeschnitten. Hinten ein weiterer Raumteiler. Das Flächen- und Farbspiel will tiefe Harmonie.
„Aufbruch“
Öl 2005, 80x80 cm
Von links unten tritt ein helles Linienband in den dunklen Bildraum. Es winkelt sich schneckenartig mäandernd ein und wechselt ständig von hell nach erdigem Dunkel, wie es die kompositionellen Rhythmen gebieten. Es endet in einem lichten Zentrum. Von dort reisst es auf und gibt zusammen mit dem Grenzverlauf einer Wolkenwand ein helles Himmelsstück frei.
„Erwartung“
Öl 2005, 90x60 cm
Vorn links eine wartend ausblickende Figuration. Wie Segel oder Zelt gekurvt und gespannt hockend spielen Linien um eine helle Kugel, die von einer schwarzen Winkelfläche umgeben ist. Von unten weiches flammenartiges Flackern. Die Figur vor weitem Gewässer, hinten zugleich mit dem Horizont eins werdend. Eine weiße Wolkenwand gibt in heiterem Formspiel den Himmel frei. Das Flackern der Figur und das Spiel der Wolken korrespondieren.